Mut

8 Tipps für mutige Führungskräfte

Was Feiglinge von Führungskräften unterscheidet? Feiglinge haben Angst. Sie schwimmen mit dem Strom, behalten ihre Meinung für sich und etablieren eine Misstrauenskultur in Unternehmen. Führungskräfte hingegen sind mutig. Sie reden Tacheles – ob nach oben, zur Seite oder nach unten. Sie diskutieren, informieren, motivieren und kritisieren. Sie beziehen Menschen ein, entwickeln Strategien mit ihren Teams und Kollegen weiter, setzen Veränderungen um. Sie sagen klar, was sie tun, und tun, was sie sagen. Damit verfügen wirkliche Führungskräfte über zwei essenzielle Kompetenzen in der Arbeitswelt 4.0: Klarheit und Courage. Sie wollen auch klar und mutig sein? Dann beherzigen Sie diese 8 Prinzipien:

  1. Reden Sie Tacheles!

Führungskräfte müssen grundsätzlich das Risiko eingehen, sich mit ihren Äußerungen gelegentlich unbeliebt zu machen. Mit der Absicht, Everybody´s Darling sein zu wollen, kann niemand erfolgreich und authentisch führen. Also: Sagen Sie mutig, was Sie denken, und formulieren Sie klar, was Sie wollen. Worte wie „man“, „würde“, „hätte“, „könnte“ und unverbindliche Worthülsen gehören nicht zum Vokabular einer Führungskraft.

 

  1. Holen Sie sich Antworten!

Die richtigen Fragen zu stellen, um nötige Antworten zu bekommen, ist eine der wichtigsten Kompetenzen von Führungskräften. Mit Fragen wie diesen können Sie Ihre Mitarbeiter einbeziehen und herausfinden, was sie denken und verstanden haben: „Was halten Sie von…?“, „Was geht Ihnen dazu durch den Kopf?“, „Was spricht aus Ihrer Sicht dafür / dagegen?“, „Welche Informationen fehlen Ihnen noch?“.

 

  1. Tun Sie, was Sie sagen!

Echte Führungskräfte halten, was Sie versprechen. Wenn Mitarbeiter die Erfahrung machen, sich nicht auf das verlassen zu können, was ihre Vorgesetzten sagen, dann leidet das Miteinander nachhaltig. Die Folgen sind nicht selten Widerstand und Vertrauensverlust. Denken Sie also immer daran: Das Vertrauen der  Mitarbeiter zu gewinnen, dauert Monate oder sogar Jahre – es wieder zu verlieren, häufig nur wenige Sekunden.

 

  1. Positionieren Sie sich!

Führungskräfte geben mit ihrer eigenen Haltung Halt. Für Mitarbeiter ist es von großer Bedeutung, in ihren Vorgesetzten Orientierung zu finden. Im Gegensatz zu Feiglingen sorgen Führungskräfte daher gerne und bereitwillig dafür, dass ihre Mitarbeiter wissen, wie sie zu welchen Entscheidungen und Themen stehen.

 

  1. Seien Sie unbequem!

Unbequem zu sein, heißt, Mitarbeiter zu fordern, ihnen zu zeigen, welche Leistung von ihnen erwartet wird, und sie zu kritisieren, wenn die Leistung ausbleibt. Nur so können Führungskräfte ihre Mitarbeiter aus der Komfortzone herausholen und ihnen bei der Weiterentwicklung helfen.

 

  1. Machen Sie sich angreifbar!

Das bedeutet nicht, sich in den ständigen Krieg mit Mitarbeitern und Vorgesetzten zu begeben, sondern – wenn nötig – gegen den Mainstream zu setzen. Wirkliche Führungskräfte zeigen grundsätzlich die Bereitschaft, die eigene Meinung zu vertreten, auch wenn diese nicht den allgemeinen Erwartungen entspricht. Oft sind genau diese Führungskräfte später die mutigen Vorreiter für neue Wege.

 

  1. Seien Sie offen und ehrlich – aber nie zu hundert Prozent!

Ehrlichkeit und Offenheit sind die tragenden Säulen der Beziehung von Führungskraft und Mitarbeitern. Manchmal führen sie zu Eskalation und Konfrontation – einer häufig notwendigen Entwicklung, um Veränderungen in Unternehmen anzustoßen. Ganz nach dem Motto „Ehrlich währt nicht immer am längsten“ und „Wer hundertprozentig offen ist, ist nicht ganz dicht“ gilt es, den passenden Grat zu finden. Der Anspruch echter Führungskräfte an Ehrlichkeit und Offenheit sollte demnach sein: „Alles, was ich sage, muss wahr sein, aber nicht alles, was wahr ist, muss ich sagen.“

 

  1. Treffen Sie auch unpopuläre Entscheidungen!

Es ist gut, von Mitarbeitern gemocht zu werden; es ist fatal, davon abhängig zu sein – darüber sind sich gute Führungskräfte bewusst. Sie nehmen das Risiko in Kauf, sich durch ihre Entscheidungen bei ihren Mitarbeitern auch einmal unbeliebt zu machen. Wenn sie Entscheidungen mit Mut und Überzeugung treffen, dann gibt ihnen der Erfolg häufig recht. Denn: Erfolg darf zulasten der Stimmung gehen, die Stimmung aber niemals zulasten des Erfolgs.

Beherzigen Sie diese Anregungen, sagen Sie Ihrem inneren Feigling regelmäßig den Kampf an und öffnen Sie sich dafür, eine mutige Führungskraft zu werden oder zu bleiben.