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Was treibt Menschen an, Führungskraft zu sein?

Innerhalb des weiten Feldes der Personalentwicklung ist mein persönliches Steckenpferd das Arbeiten mit Führungskräften. Warum? Weil ich der festen Überzeugung bin, dass sie Weichensteller für Erfolg oder schlimmstenfalls Misserfolg sind.
Wenn ich den Sinn von Führung auf einen Satz reduziere, lautet er:
Führungskräfte sollen Menschen durch ihren Einfluss erfolgreicher machen als ohne sie.
Was wie eine einfache Formel daherkommt, ist ein Anspruch, der es in sich hat. In meinen Seminaren und Coachings lade ich meine Kundinnen und Kunden gerne dazu ein, sich regelmäßig mit Ihrer eigenen Rolle als Führungskraft zu beschäftigen. Dabei hat das Bewusstsein über die eigene Motivation einen zentralen Wert. Wenn ich weiß, warum ich Führungskraft sein will, stärkt das mein Bewusstsein und mein Engagement.
Für mich war früh in meinem Berufsleben klar, dass ich Führungskraft sein will. Dabei geht es um die Möglichkeit, Menschen zu inspirieren und zu unterstützen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Es geht um das Erschaffen einer Umgebung, in der Mitarbeitende nicht nur produktiv arbeiten, sondern sich auch persönlich weiterentwickeln können.
In meiner Rolle als Geschäftsführerin von pingcom bin ich in der Rolle der Führungskraft. Aber auch als Seminarleiterin verstehe ich mich für die Dauer des Seminares als Führungskraft auf Zeit. Mein Ziel ist, die Teilnehmenden auf ihrem Weg ein gutes Stück weiterzubringen. Für sie muss nach dem Seminar etwas besser, klarer, transparenter, greifbarer oder verständlicher sein als vorher. Andernfalls habe ich als Seminarleiterin und Führungskraft auf Zeit keinen guten Job gemacht.
Meine Motivation und Überzeugung gründen sich auf zwei Säulen:
1. Wachstum durch Gemeinschaft: Führungskraft zu sein bedeutet für mich, eine Gemeinschaft zu schaffen, in der jeder Einzelne eine Stimme hat. Es geht darum, Synergien zu nutzen und vielfältige Perspektiven zu schätzen. Ich glaube fest daran, dass die besten Ideen oft aus der Zusammenarbeit unterschiedlicher Denkweisen entstehen. Als Führungskraft ist es meine Aufgabe, einen Raum zu schaffen, in dem Offenheit und Respekt herrschen, und in dem jedes Teammitglied ermutigt wird, sein Wissen und seine Ideen beizutragen.
2. Entwicklung durch Empowerment: Der Kern meiner Führungsauffassung liegt im Empowerment. Ich strebe danach, meine Teammitglieder zu ermächtigen, Selbstvertrauen aufzubauen und Verantwortung zu übernehmen. Wenn Menschen das Gefühl haben, dass ihre Arbeit einen echten Einfluss hat und dass ihre Entwicklung gefördert wird, wachsen sie über sich hinaus. Es ist eine große Freude, zu sehen, wie Individuen gedeihen und sich zu starken, autonomen und reflektierten Persönlichkeiten entwickeln.
Der Weg zur Führungskraft ist keine geradlinige Straße. Es erfordert ständiges Lernen, Anpassungsfähigkeit und Selbstreflexion. Ich frage mich oft: Habe ich genug zugehört? Habe ich genug Energie in die Weiterentwicklung meiner Mitarbeitenden und Seminarteilnehmer*innen investiert? Habe ich den Mut, unkonventionelle Wege zu gehen, um Wachstum zu ermöglichen? Diese Fragen halten mich demütig und motiviert zugleich.
Letztendlich geht es darum, einen positiven Einfluss auf das Leben der Menschen zu haben. Als Führungskraft möchte ich dazu beitragen, dass sich andere nicht nur beruflich, sondern auch persönlich entfalten können.
Ich möchte Sie mit diesem Blogbeitrag anregen, über die Essenz der Führung nachzudenken. Was treibt Sie an? Welche Werte stehen im Zentrum Ihrer Führungserfahrung? Woran messen Sie Ihren Erfolg als Führungskraft?
Die Antworten werden Ihnen ein guter Kompass für Ihre weitere Führungstätigkeit sein.